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Sprachassistenten: Siri, Alexa und Co.

Eine Frau schneidet in einer Küche Gemüse und spricht dabei mit einem Smart Speaker.
Beim Kochen die Waschmaschine anstellen oder die Lieblings-Playlist abspielen lassen? Smart Speaker hören sprichwörtlich aufs Wort. iStock.com/Daisy-Daisy

Isabel war sich nicht sicher: Ist ein Sprachassistent sinnvoll? Werde ich durch ihn belauscht? Doch die Neugier überwog. Nun teilt sie mit uns ihre persönlichen Erfahrungen. Isabel hat für uns Siri, Alexa & Co. getestet.

Seit etwa 135 Jahren betätigen wir Lichtschalter. Dessen überdrüssig wurde bisher niemand – auch nicht Isabel. Trotzdem fand sie den Gedanken verlockend, mit einem Sprachassistenten ihre Lichtquellen zu steuern. Denn das geht mittlerweile bequem vom Sofa aus; aber zum Beispiel auch an kalten Wintertagen ohne einen Fuß aus dem Bett setzen zu müssen. Und nicht nur das Licht ist mittlerweile smart steuerbar: Auch Kaffeemaschinen, Saugroboter und Heizungen reagieren mittlerweile auf Zuruf. Wer mag, kann sogar sein elektrisches Türschloss via Stimme abschließen. Auch wenn Isabel anfangs Bedenken bezüglich des Datenschutzes hatte, wagte sie den Schritt ins Smart-Speaker-Zeitalter. Doch erstmal war die Frage zu klären: Welcher Sprachassistent ist überhaupt der richtige für sie?

Welcher Sprachassistent passt zu mir?

Isabel ist Apple-Benutzerin der ersten Stunde. Sie vertraut dem Tech-Ästheten aus Cupertino in Sachen Laptop bereits seit mehr als zehn Jahren. Als sie 2011 ihr erstes iPhone in der Hand hielt, damals das iPhone 4s, war Siri erstmals fester Bestandteil des Apple-Kosmos. Seither verfolgte Isabel gespannt die Entwicklung der Sprachassistenten – auch Google und Amazon bieten mittlerweile eigene Sprachassistenten an. Außerdem bieten Microsoft mit Cortana und Samsung mit Bixby ebenfalls Sprachassistenten an. Doch Isabel stellte beim Vergleich schnell fest: Cortana und Bixby können mit den drei großen Platzhirschen nicht mithalten.

Ihr bester Freund Daniel hingegen ist Feuer und Flamme für seine Alexa. Er hat sich vor einem Jahr den Smart Speaker Amazon Echo Dot 3 gekauft und steuert seither viele Alltäglichkeiten mit seiner Stimme. „Es klingt komisch, ich weiß, aber es ist tatsächlich beruhigend, wenn ich abends beim Einschlafen noch mit jemandem sprechen kann”, gesteht er etwas verlegen. Aber tatsächlich schätze er Alexas Humor am meisten – Amazons Sprachassistent kann nämlich durch eine Skill-Auswahl erlernen, Witze zu erzählen. Daniel findet außerdem die Weckfunktion angenehm, lässt sich morgens beim Zähneputzen gern einen Überblick über die tagesaktuellen Nachrichten geben und fordert Alexa auf, beim Kochen seine Pasta-Playlist abzuspielen. Seinen letzten Schwarm hat er zwar mal aus Versehen angerufen, aber das führte zumindest zu einem Spontan-Date.

  • Google

    Wer bereits digital im Google-Universum lebt, fährt mit dessen Assistenten logischerweise am besten. Die Software greift auf die umfassende Datenbank des Suchmaschinenriesen zurück und ist damit ideal über das Leben ihres Benutzers informiert. Mit dem Lautsprecher Google Home planen Sie Ihren Tagesablauf, wählen einen Film via Streaming-Dienst oder bedienen die Gegensprechanlage. Um den Staubsaugerroboter oder ein Gar-Thermometer zu steuern ist nur ein „Okay, Google” nötig. Einem Bericht des US-Investmentunternehmens Loup Ventures zufolge schnitt der Google Assistent unter seinen Konkurrenten am besten ab: 88 Prozent aller Fragen und Befehle hat der Assistent des Internetkonzerns richtig beantwortet und ausgeführt.

    Der Google Assistant zieht mit Google Home Mini ab 50 Euro bei Ihnen ein.

  • Apple Siri

    Apples Sprachassistent funktioniert ähnlich wie die der Konkurrenz, hat aber ein Alleinstellungsmerkmal. Da Siri tief in die IOS-Betriebssysteme eingebunden wurde, ermöglicht es eine einwandfreie Bedienung der entsprechenden Apple-HomeKit-Geräte. Auch die Erstellung sogenannter Szenen ist mit Siri möglich. Dafür werden bestimmte Aktionen miteinander verknüpft und einem übergeordnetem Sprachbefehl zugeordnet. Auf den Zuruf „Siri, Kinoabend“ kann Siri beispielsweise die Lampen dimmen, die Thermostate auf Wohlfühltemperatur bringen und dank smarter Steckdosen den Wasserkocher für eine Tasse Tee oder die Popcornmaschine aktivieren. Je aktueller das Betriebssystem Ihres Apple-Geräts ist, desto mehr kann Siri für Sie tun.

    Siri hielt bereits 2011 mit dem iPhone 4s bei allen Apple-Fans Einzug in den Alltag. Apple HomeKit ist mit iOS 8.1 oder neueren Betriebssystemen nutzbar. Das Smart-Speaker-Pendant Apple HomePod gibt es ab 329 Euro.

  • Amazon Alexa

    Im Werkszustand antwortet Alexa lediglich auf einfache Fragen: Wann ist Sonnenuntergang? Wie wird das Wetter morgen? Verbindet man Amazons Sprachassistenten jedoch mit den eigenen Kontakten, Musik-Accounts, einem Kalender oder sogar der smarten Mikrowelle, entfaltet der virtuelle Helfer seine vollen Fähigkeiten – von Einkaufslisten über das morgendliche Wecken mit dem Lieblingssong bin hin zur aufgewärmten Lasagne pünktlich zum Mittag. Über die sogenannten Alexa Skills, Apps für die Sprachsoftware, schaffen Sie sich zusätzlich ein auf Sie zugeschnittenes Funktionspaket. Sie wählen unter mehr als 50.000 Skills aus, die Alexa Ihrer Meinung nach beherrschen sollte: ob Witze erzählen, den Pollenflug checken oder das Rezept einer Pina Colada aufsagen. Außerdem gibt es aktuell über 20.000 Geräte, die sich via Alexas Smart-Speaker-Reihe Echo Dot steuern lassen.

    Der Amazon Echo Dot 3 ist ab 50 Euro erhältlich.

Siri sorgt für Partystimmung und eine warme Wohnung

Isabel fordert Siri allerdings stärker als Daniel seine Alexa. Praktisch ist vor allem, dass sie sich theoretisch keinen Smart Speaker zulegen muss, da alles auch über ihr iPhone und ihr MacBook funktioniert – beide sind auf dem aktuellsten Stand und entsprechen daher den Standards für entsprechende Apple-HomeKit-Produkte. „Aktuell liebäugle ich mit dem HomePod, da ich keine Soundanlage habe. Die vielen positiven Rezensionen zum Klang und die Apple-Home-Kompatibilität haben mir Lust auf den Lautsprecher gemacht. Damit könnte ich auch meine HomeKit-Produkte aus der Ferne steuern“, meint Isabel.

Doch hauptsächlich nutzt Isabel Siri für alltägliche Aufgaben. Sie stattete ihre Wohnung mit einer Steuereinheit für Lichtelemente aus. „Damit kann ich meine Lampen individuell einstellen, Leuchtgruppen gestalten und alles bequem per Stimme steuern“, berichtet Isabel begeistert. Auch das Ein- und Ausschalten, Dimmen und den Wechsel von warmem zu kaltem Licht trägt Isabel Siri auf. Dabei wird sie zu ihrer eigenen Licht-Choreografin: „Wenn ich nach Haus komme, rufe ich: ‚Hey Siri, ich bin zu Hause’. Dann schaltet sich die indirekte Beleuchtung an. So habe ich beim Heimkommen Licht und zwar genau die Helligkeit, die ich mir wünsche.“ Mit einem „Hey Siri, gute Nacht” schalten sich dann sämtliche Lichter in ihrer Wohnung wieder aus. Und wenn Isabel „Hey Siri, aktiviere die Szene ‚Party’” angibt, dreht sich zusätzlich ihre Discokugel.

Auch ihre Heizung regelt Isabel mittlerweile mit Siri. Die smarten Heizkörperthermostate erkennen, wann Isabel zu Hause ist und schalten sich dann ein. Isabel überlegt auch deswegen noch, sich einen HomePod von Apple anzuschaffen: „Mit dem hätte ich es noch komfortabler. Damit könnte ich schon auf dem Weg von der Arbeit nach Hause die Wohnung vorwärmen. Dann käme ich gleich in eine warme Bude und könnte tagsüber Heizkosten einsparen.“

Sprachassistenten als praktische Haushaltshelfer?

Als Isabels Waschmaschine den Geist aufgibt, prüft sie auch Geräte mit Smartfunktion. Apple bietet hier zwar noch keine HomeKit-Partner an, dafür fällt ihr Auge auf eine Waschmaschine, die sich mit Amazons Alexa steuern lässt – genauso wie ein Backofen und ein Geschirrspüler. Hier könnte man die Programmwahl und Startzeit mit nur einer Ansage aktivieren. Doch spart sie damit wirklich Zeit? Die Wäsche muss sie nach wie vor selbst in die Trommel geben. Und auch der Kuchen muss zuerst gemischt und in eine Form gegeben werden, bevor er im Ofen backen kann. Isabel unterhält sich mit einer Freundin Martina, die mit ihrem Partner und den beiden Kindern in einem zweigeschossigen Wohnhaus lebt. „Dann müsste ich nicht immer all die Stufen bis in den Keller hinabsteigen, wenn endlich auch mal das letzte Familienmitglied seine Sachen in die Waschmaschine gegeben hat. Ich stelle es mir praktisch vor, wenn ich bequem aus dem Arbeitszimmer heraus Alexa auffordern könnte, den 90-Grad-Baumwollwaschgang zu starten“, meint Martina.

  • Siris Produktkategorien
    • Fernseher
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    • Sicherheitssysteme
    • Schlösser
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    • Bridges
  • Alexas Produktkategorien
    • Beleuchtung und Steckdosen
    • Heizen und Kühlen
    • Sicherheit
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    • Küchen- und Haushaltsgeräte
    • Elektronik
  • Google Assistants Produktkategorien
    • Lampen, Leuchten und Lichtschalter
    • Haushaltsgeräte
    • Lautsprecher
    • WLAN-Thermostate und Raumklimageräte
    • Smart Locks und Türklingeln
    • Überwachungskamera
    • Sicherheitssysteme und Alarmanlagen
    • WLAN-Steckdosen
    • Streamingdienste

Doch trotz der Erleichterung im Haushalt ist Martina skeptisch. „Ich glaube, dass ich mich ständig belauscht fühlen würde. Wer gibt mir denn die Garantie, dass da nicht ständig mitgeschnitten wird?”

Sicherheit: Hören Siri, Alexa & Co. wirklich mit?

Auch Isabel hatte anfangs Bedenken, dass Siri mithört. „Es gab sogar eine Phase, in der ich Siri auf allen meinen Apple-Geräten konsequent deaktiviert hatte.“ Sie informierte sich und ist zu einem Ergebnis gekommen, mit dem sie gut leben kann: „Die Mikrofone der Sprachassistenten lauschen zwar die ganze Zeit, zeichnen dabei aber nichts auf, sondern hören nur auf mein Stichwort. Dann geht die Aufzeichnung der Sprachbefehle erst los.“ Bei Daniels Alexa zum Beispiel sieht man das anhand des blau leuchtenden Rings. Wenn ihm Alexa manchmal zu kurios vorkommt, schaltet er auch mal alle im Echo Dot 3 verbauten Mikrofone aus – via Sprachkommando oder manuell per Knopf. „Siri weiß nicht mehr über mich, als meine Payback-Karte. Vor allem beim Einkaufen und beim Surfen im Netz hinterlassen wir viele digitale Spuren, die clevere Konzerne ausnutzen können, indem sie unsere Daten auswerten. Für mich überwiegen die Vorteile von smarten Speaker, aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Ich verstehe aber die Skepsis durchaus und verstehe auch Freunde, die sich aus Datenschutzgründen keine smarten Helferlein ins Haus holen“, resümiert Isabel.

  • Datenschutz beim Google
    • Speichert alle Daten, die bei der Interaktion mit Google-Diensten anfallen
    • Greift zusätzlich auf das Webprotokoll zu (Google-Suchverlauf, Standorte, YouTube-Videos etc.)
    • google.com: Webprotokoll einsehbar (inklusive der Interaktionen mit dem Google Assistant)
    • Aufzeichnung der Nutzungsdaten von Drittdiensten und angebundenen Geräten
    • Aufgezeichnete Daten müssen selbstständig entfernt werden
    • Daten werden dem Google-Profil hinzugefügt
  • Datenschutz bei Alexa
    • Ab Codewort “Alexa”: Speicherung der Spracheingaben in Amazon Cloud
    • Zusätzliche Speicherung von Inhalten (Musik, To-Do- und Einkaufslisten)
    • Aufzeichnung der Nutzungsdaten von Drittdiensten und angebundenen Geräten (z. B. Überwachungskameras oder intelligente Steckdosen)
    • Keine Begrenzung der Datenaufbewahrung
    • Daten werden dem Amazon-Kundenprofil hinzugefügt
  • Datenschutz bei Siri
    • Ab Codewort “Hey Siri”: Senden der Sprachdaten und Standortangaben an
    • Spracherkennung durch “Hey, Siri” nicht in der Cloud, sondern lokal (anschließende Aufzeichnung und Senden an Apple-Server)
    • Keine Verknüpfung von Siri-Daten mit der Apple-ID
    • Keine Aufzeichnung der Nutzungsdaten von Drittdiensten und angebundenen Geräten
    • Wenn Siri angesprochen wird, werden neben Dort bleiben die Daten
    • Bis zu zwei Jahren Datenspeicherung gespeichert (anschließend teilweise Löschung)

Was muss ich beim Kauf beachten?

Wenn Sie sich wie Isabel für einen Sprachassistenten entscheiden, sollten Sie zunächst überlegen, welcher Anbieter für Sie infrage kommt. Nutzen Sie bereits zahlreiche Apple-Produkte wie Isabel? Sind Sie langjähriger Google-User? Oder haben Sie vielleicht sogar bereits einen smarten Gegenstand zu Hause (Kühlschrank, Waschmaschine, Lampe)? Dann können Sie sich daran orientieren und die Smart-Home-Welt drum herum errichten.

Sie haben keine smarte Technologie in Ihrem Zuhause? Dann stehen Ihnen Alexa, Siri und Google Assistant gleichermaßen zur Verfügung. Alle drei bieten Ihnen die Verknüpfung mit Geräten und Diensten über Dritte. Und die Hersteller sind Giganten in der Digitalbranche. Es ist nicht abzusehen, dass einer von ihnen seine Dienste in absehbarer Zeit einstellt. In ihrer Anwendung sind sie allesamt sehr benutzerfreundlich und intuitiv zu bedienen. Die dazugehörigen Smart Speaker unterscheiden sich vor allem im Kaufpreis.

Isabel kann sich nicht mehr vorstellen, den Lichtschalter wie in ihrer Zeit vor Apple Home zu bedienen. „Das kommt mir fast schon etwas antiquiert vor. Immerhin machen wir das jetzt schon über ein Jahrhundert so.”

VR-VoiceAssistant: Mit VR Voice bieten nun auch die Volksbanken Raiffeisenbanken ihren eigenen Skill für Amazons Alexa an. Neben aktuellen Börsendaten, Öffnungszeiten oder der nächstgelegenen Geschäftsstelle gibt der Skill ebenfalls allgemeine Informationen zu easyCredit-Services und -Features wieder.
Stufenweise soll der VR-VoiceAssistant mit weiteren Fähigkeiten ausgestattet werden. Zusätzlich sollen in nächster Zeit auch die Sprachassistenten von Apple, Google und Co. unterstützt werden.

Veröffentlicht am 05.09.2019 von easycredit.de