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Frühjahrsputz im Garten: Tipps für einen vitalen Start ins Gartenjahr

Autor: Laura Seliger
Veröffentlicht: 29.02.2024
Aktualisiert: 12.03.2024

Während in manchen Regionen noch Schnee liegt, fängt es in anderen bereits an zu blühen. Der Frühling steht vor der Tür und damit auch die Zeit, den Garten für die nächsten Monate vorzubereiten. Doch wie fängt man am Besten an? Das und viele nützliche Tipps und Empfehlungen erfahren Sie in diesem Artikel.

Gartenplanung - Pflanzen

Im März starten die ersten Gartenarbeiten von Pflanzen vorziehen bis zur finalen Gartenplanung für die neue Saison. MNStudio – stock.adobe.com

Gartenplanung im Frühjahr

Bevor Sie mit den konkreten Arbeiten beginnen, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Überlegen Sie sich, welche Veränderungen Sie in Ihrem Garten vornehmen möchten und wo Ihre Pflanzen einen Platz finden sollen. Skizzieren Sie Ihre Vorstellungen grob, um nicht den Überblick zu verlieren und lassen dabei auch Faktoren, wie beispielsweise die Sonneneinstrahlung und die Bodenbeschaffenheit mit einfließen. Jede Pflanze hat unterschiedliche Anforderungen an Ihren Standort, welche Sie berücksichtigen sollten. Grundsätzlich sollten Sie sich vorab Gedanken machen, welches Ziel Sie mit Ihrem Garten verwirklichen möchten, so werden bei einem Gemüse- und Nutzgarten andere Arbeiten notwendig, als bei einem Blumen- und Ziergarten.

Gemüsegarten

Im März geht es endlich wieder so richtig los in Ihrem Beet. Das letzte Wintergemüse wie beispielsweise Lauch und Grünkohl kann geerntet werden. Haben Sie im Herbst Gründung auf Ihrem Beet ausgebracht, sollten Sie nun die abgestorbenen Reste in die Erde einarbeiten und zusätzlich mit frischem Kompost anreichern. Achten Sie dabei darauf, dass der Boden schon etwas abgetrocknet ist. Das ist aber noch nicht Alles. Bereits im März können Sie beginnen die ersten Pflanzen zu säen:

Freiland auf den erwärmten Boden

Zwiebeln, Möhren, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Kohlrübe, Mangold, Melde, Spinat, Palerbsen, Puffbohnen, Wurzelpetersilie und Kümmel

Frühbeet, unbeheiztes Gewächshaus oder unter Folie

Schnitt- und Pflücksalat, Lauch, Kohlrabi, Radieschen, Kohlarten wie Blumen-, Spitz- und Weißkohl oder Wirsing

beheiztes Gewächshaus, Mistbeet oder auf dem hellen Fensterbrett

Tomaten, Paprika, Zucchini, Auberginen, Zuckermelonen, Andenbeere

Tipp: Wenn Sie altes Saatgut übrig haben und sich unsicher sind, ob dieses noch keimfähig ist, streuen Sie es einfach in ein Glas mit Wasser. Der Teil des Saatguts, der an der Wasseroberfläche schwimmt, lässt sich leider nicht mehr verwenden, schöpfen Sie diese Samen ab und trocknen die restlichen Samen wieder bis zu Ihrer Verwendung.

Obstgarten

Die Obstpflanzen sind da noch etwas genügsamer und benötigen noch etwas Zeit, bevor es richtig los geht. Trotzdem können Sie auch hier bereits erste pflegende Arbeiten vornehmen. Brombeeren, die im letzten Jahr getragen haben, sollten nun bodeneben abgeschnitten werden. Sommertragende Himbeeren hingegen tragen erst an zweijährigen Trieben, weshalb nur ältere Zweige abzuschneiden sind. Auch die Erdbeeren wollen jetzt schon gepflegt werden, entfernen Sie alte und verwelkte Pflanzenteile und lockern Sie den Boden um die Pflanzen etwas auf. Bis Anfang April können Sie dann doch beginnen mit dem Pflanzen. Hier bieten sich beispielsweise Marillen-, Mandel- und Pfirsichbäume an, achten Sie bei der Pflanzung auf ausreichend Sonneneinstrahlung, da diese Bäume besonders viel Wärme brauchen. Auch Beerensträucher können bereits im Vorfrühling gepflanzt werden, damit ihre Früchte dann von Mai bis Oktober erntereif sind.

Ebenso sollten Sie im Frühjahr die Anbindung der jüngeren Obstbäume überprüfen, die Nisthilfen für Nützlinge sowie die Nistkästen säubern.
Vielleicht denken Sie auch an die wichtigsten Bestäuber, die Honigbienen. Bieten Sie ihnen ein paar Frühblüher. Für die Zeit nach der Obstblüte eignen sich Blühsträucher als Nahrungsquelle. Nicht zuletzt ist nun höchste Zeit für den jährlichen Schnitt der Obstbäume. Beim Öschberg-Palmer-Schnitt beschränkt sich die Arbeit auf das Abschneiden der Leitastverlängerungen sowie auf das Entfernen von nach innen weisenden, sich kreuzenden Trieben. Zudem muss das abgetragene Fruchtholz ausgelichtet werden. Die Krone schneiden Sie so zurück, dass außer der Stammverlängerung noch vier Leitäste stehen bleiben. Die Leitäste sollten nicht zu dicht beieinander liegen und vom Stamm in einem stumpfen Winkel abgehen. Entfernen Sie Konkurrenztriebe am Stamm und kürzen entsprechend Leitäste um die Hälfte ein, sodass sich die oberen Knospen in gleicher Höhe befinden. Wer im Herbst junge Bäume gepflanzt hat, schneidet erst jetzt zum ersten Mal nach der Pflanzung. Schneiden können Sie bis in die Blüte. Sobald der Laubaustrieb einsetzt, sollte nicht mehr geschnitten werden. Alle weiterführenden Schnittmaßnahmen, die größere Schnitte als 3 cm erfordern, sollten auf den Sommerschnitt verschoben werden. Dann setzen die Abwehrmechanismen des Baumes sofort ein, und der Schaden hält sich in Grenzen. Dies gilt vor allem für alte Obsthochstämme.

Blumen- und Ziergarten

1. Pflanzenpflege: Verjüngung und Schnitt

Um die lebendige Rindenfarbe Ihrer Sträucher wie dem Hartriegel zu bewahren, ist eine regelmäßige Verjüngung entscheidend. Entfernen Sie vor dem Austrieb alle Triebe, die älter als drei Jahre sind, indem Sie diese bodennah abschneiden. Für Clematis ist jetzt die perfekte Zeit, um die Triebe von im Sommer blühenden Sorten etwa 20 bis 50 Zentimeter über dem Boden zurückzuschneiden.

2. Winterschutz entfernen

Empfindliche Gräser, Stauden und Rosen können nun von ihrem Winterschutz befreit werden. Ein Schuss Kompost gibt den Pflanzen den nötigen Energieschub für einen kräftigen Start in die warme Jahreszeit. Vergessen Sie auch nicht, die Laubschutznetze vom Gartenteich zu entfernen.

3. Kübelpflanzen auswintern

Für empfindliche Gewächse, die den Winter im Haus verbracht haben, ist es an der Zeit, sie an hellere und wärmere Standorte zu bringen. Mit zunehmender Tageslänge benötigen sie auch mehr Wasser und eine wöchentliche Düngung. Eine Portion frische Erde und Hornspäne im Topf oder ein Umtopfen für den Oleander sind jetzt genau das Richtige. Verkahlte Pflanzen sollten von unten zurückgeschnitten werden. Auch Hortensien und Azaleen freuen sich über einen neuen Topf, am besten mit saurer Erde.

4. Gartenlaub kontrollieren

Entsorgen Sie Gartenlaub, das Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall zeigt, über den Restmüll oder die Biotonne, aber auf keinen Fall in den Kompost.

5. Neue Blüten- und Blattstauden setzen

Lockern Sie den Boden gut auf und verbessern Sie ihn mit Kompost, bevor Sie Lilien, Dahlien, Gladiolen und Ranunkeln setzen.

6. Rasenpflege im Frühling

Ein gesunder Rasen benötigt jetzt besondere Aufmerksamkeit. Entfernen Sie zunächst Unkraut wie Löwenzahn oder Breitwegerich mit einem Unkrautstecher. Rasenfilz wird mit einem festen, engzinkigen Rechen entfernt. Bei starker Verfilzung ist ein Vertikutierer ratsam. Kahlen Stellen sollten großzügig nachgesät werden, um eine gleichmäßige Grünfläche zu erhalten.

Mit diesen einfachen Schritten legen Sie den Grundstein für einen blühenden und gesunden Garten, der Sie durch die kommende Gartensaison begleiten wird. Freuen Sie sich auf prächtige Blüten, sattes Grün und viele Stunden im Freien!

Vorschriften bei der Gartenarbeit

Planung und Umgestaltung

Bevor Sie größere Veränderungen in Ihrem Garten vornehmen, ist es wichtig sich über etwaige rechtliche Vorschriften zu informieren. In vielen Gemeinden gibt es Regelungen bezüglich der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern sowie Einschränkungen bei der Errichtung von Bauwerken oder Gartenhäusern. Leider gibt es für solche Vorhaben keine einheitlichen Regelungen, schauen Sie doch einmal in den aktuellen Bebauungsplan Ihrer Gemeinde, welche Vorgaben für Sie relevant werden können. Sollten darüber hinaus trotzdem Fragen offen geblieben sein, fragen Sie bei Ihrem zuständigen Bauamt nach, dort können Sie auch größere Bauprojekte anmelden, falls eine Baugenehmigung notwendig wäre.

Rasen mähen

Das Ausführen von Gartenarbeiten, die Lärm verursachen, ist innerhalb von Wohngebieten nur während festgelegter Zeitfenster gestattet. Rasenmäher, Heckenschneider oder Laubbläser mit hohem Geräuschpegel dürfen an Werktagen lediglich zwischen 9:00 und 13:00 Uhr sowie von 15:00 bis 19:00 Uhr betrieben werden. Leisere Geräte, die mit Umweltzeichen ausgezeichnet sind, können hingegen von 7:00 bis 20:00 Uhr genutzt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Ruhezeiten in Ihrer Gemeinde variieren können. An Sonn- und Feiertagen sind jegliche lauten Gartenarbeiten untersagt. Bei Zuwiderhandlung können Bußgelder in Höhe von bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Hecke schneiden

Das Beschneiden von Hecken ist gemäß Paragraph 39, Absatz 5 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) vom 1. März bis zum 30. September untersagt. Wer dennoch einen radikalen Verschnitt vornimmt, muss mit Bußgeldern von 50.000 bis zu 100.000 Euro rechnen. Allerdings bezieht sich das Verbot ausschließlich auf drastische Rückschnitte und das vollständige Entfernen der Hecke. Schonende Form- und Pflegeschnitte, die lediglich das Wachstum der Pflanzen kontrollieren, sind das ganze Jahr über erlaubt. Dies gilt unter der Bedingung, dass sie keine Vögel oder andere Tiere, die in der Hecke leben, stören. Dasselbe Prinzip gilt für Bäume, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze.

Bäume fällen

Bäume genießen in Deutschland einen besonderen Schutz, weshalb Sie selbst auf Ihrem eigenen Grundstück nicht ohne Weiteres einen Baum fällen dürfen. So sind beispielsweise Laub- und Nadelbäume mit einem Stammumfang von etwa 60 bis 80 cm geschützt, wobei Obstbäume oft eine Ausnahme darstellen. Doch auch das Fällen von Walnussbäumen, Waldkiefern oder der Türkischen Baumhasel ist vielerorts untersagt. Eine Liste geschützter Bäume wird von den einzelnen Bundesländern erstellt. Es ist ratsam, vor dem Einsatz der Kettensäge bei der zuständigen Behörde nachzufragen, ob eine Genehmigung zum Baumfällen erforderlich ist. Andernfalls können gemäß dem Umwelt-Bußgeldkatalog erhebliche Strafen von bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Ihr Balkongarten im März

Auch für Balkongärtner beginnt im März eine neue Saison, in der viele Balkonpflanzen besondere Pflege benötigen, um im Sommer in voller Pracht zu erstrahlen. Zusätzlich bieten zahlreiche Balkonblumen bereits im März die Möglichkeit, leuchtende Farbakzente auf Ihrem Balkon zu setzen.

Bereits im März erblühen zahlreiche Blumen in eindrucksvollen Farben und ernten bewundernde Blicke. Besonders beeindruckend sind die farbenfrohen Blüten der Rosenprimel, Narzisse und Stiefmütterchen. Damit der Balkon auch im Frühsommer eine wahre Augenweide bleibt, ist es wichtig, im März die Aussaat neuer Pflanzen nicht zu vernachlässigen. Einige Balkonblumen wie das Zauberglöckchen (Calibrachoa) sollten bereits im März ausgesät werden, damit sie rechtzeitig im Mai in voller Blüte stehen.

Blumen blühen im März

Geißklee, Narzissen, Rosenprimel, Stiefmütterchen

Blumen kann man im März vorziehen

Blumenrohr, Dahlie, Gladiole, Kanarische Kapuzinerkresse, Prunkwinde, Zauberglöckchen

Geranien zurückschneiden

Im März können Geranien, die den kalten Winter in einem kühlen, gut beleuchteten Raum verbracht haben, allmählich auf ihre Rückkehr auf den Balkon vorbereitet werden. Dazu ist es ratsam, die laublosen Triebe der Pflanze auf zwei bis vier Augen zurückzuschneiden. Danach sollte die Blume umgetopft und an einen lichtdurchfluteten Fensterplatz gestellt werden, bis sie bei frostfreiem Wetter wieder auf den Balkon umziehen kann.

Topfpflanzen abhärten

Topfpflanzen, die im Haus überwintert haben, sollten langsam wieder an ihren alten Platz gewöhnt werden. An frostfreien Tagen dürfen sie tagsüber an einen schattigen, windgeschützten Platz im Freien stehen. Nach und nach kann man die Pflanzen länger dem Sonnenlicht aussetzen, sodass sie sich langsam akklimatisieren können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Für jede Arbeit das richtige Werkzeug

Doch welche Gartenwerkzeuge sind für den Frühjahrsputz unverzichtbar? Ein stabiler Rechen ist ideal, um abgestorbene Blätter und Unkraut von Beeten zu entfernen und eine Harke, um den Boden aufzulockern. Für das Schneiden von Sträuchern und Büschen sind eine Gartenschere und eine Heckenschere unerlässlich, um für eine gepflegte Optik zu sorgen. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass die Schere gut in der Hand liegt und leicht zu öffnen ist. Ein Spaten ist vielseitig einsetzbar: zum Umgraben von Beeten, Setzen neuer Pflanzen oder zum Entfernen von Wurzeln. Nach getaner Arbeit sollten Sie jedoch alle Werkzeuge gründlich reinigen und pflegen, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Beim Kauf neuer Gartengeräte ist es wichtig, auf Qualität und Ergonomie zu achten, um ein angenehmes Arbeiten und eine möglichst lange Lebensdauer zu gewährleisten. Edelstahl ist zwar teurer, hat aber den Vorteil, dass die Geräte nicht rosten, die Erde nicht daran kleben bleibt und zudem besser gesäubert werden können. Ebenso ist die Länge der Stiele entscheidend, um eine aufrechte Position beim Harken und Hacken zu ermöglichen. Bei Spaten und Grabegabeln beträgt die optimale Länge 70 bis 75 Zentimeter, während Harken und Hacken eine Länge von 150 Zentimetern erfordern. Abnehmbare Stiele sind praktisch, da sie auch an anderen Werkzeugen verwendet werden können. Investieren Sie in hochwertige Werkzeuge, die Ihnen viele Jahre Freude im Garten bereiten. Sie haben die passenden Geräte für Ihren Garten gefunden, möchten aber nicht die gesamte Investition auf einmal tätigen? Kein Problem mit unserem easyCredit-Ratenkauf haben Sie bei vielen Händlern die Möglichkeit einfach und flexibel in Raten zu zahlen.