Der Gartenmöbel-Guide
Teakholz, Edelstahl oder Rundrattan. Praktisch, robust und modern. Die Auswahl an Gartenmöbeln ist riesig. Aber nicht jedes Material ist für Garten und Balkon gleichermaßen geeignet. Lange Sommernächte auf der Dachterrasse lassen sich ideal auf wasserfesten Lounge-Möbeln verbringen, während bei Grillpartys mit Kindern oder im Garten am besten pflegeleichte Materialien zum Einsatz kommen. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf von Gartenmöbeln achten müssen.
Optische Hingucker: Rattanmöbel für den Garten
Rattanmöbel sind exotisch und umweltfreundlich zugleich – ein echter Naturliebling im Garten. iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
Wer es klassisch mag, greift gerne zu Outdoor-Möbeln aus Rattan. Besonders Rundrattan erinnert an Sommerurlaub, weiße Strände und exotische Länder. Das Naturprodukt der ostasiatischen Rotangpalme ist bekannt für seine Robustheit und Stabilität. Auch die geringe Dichte der Lianen, die meist per Handarbeit verarbeitet werden, sorgen für ein leichtes Gewicht – ideal also für alle, die ihre Möbel gerne spontan umstellen. Ein besonderes Plus: Rattan gehört weltweit zu den nachhaltigsten Materialien. Damit achten Sie auch beim Kauf Ihrer Möbel auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Durch sein natürliches Design ist Rattan ein Klassiker unter den Gartenmöbeln und lässt sich gut mit anderen Materialien kombinieren. Aber Vorsicht: Sind die Rattanmöbel oft Nässe und Feuchtigkeit ausgesetzt, werden sie spröde. Im Herbst und Winter sowie bei Schlechtwetterperioden im Sommer sollte man sie deshalb unbedingt witterungsfest unterstellen. Auch Möbelschutzfolien helfen hier leider nur unzureichend. Wer keinen Wintergarten oder Schuppen zum Unterstellen hat, sollte also lieber die Finger von diesen klassischen Gartenmöbeln lassen.
Natürlicher Stil: Holzmöbel für Terrasse und Garten
Holz soweit das Auge reicht: Das Naturmaterial kommt in vielen Formen und Farben – auch in der Pflegeintensität unterscheidet es sich. iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
Einen ähnlichen natürlichen Stil haben Gartenmöbel aus Holz. Besonders beliebt sind Teakholz, Akazie und Eukalyptus. Teakholz ist extrem strapazierfähig und muss nur wenig gepflegt werden. Es kann bei Wind und Wetter draußen stehen, verändert dadurch aber natürlicherweise seine Farbgebung. Die besondere Robustheit macht sich aber auch im Preis bemerkbar. Hier stehen Teakholzmöbel fast unangefochten an der Spitze der Preisskala.
Auch Akazie überzeugt mit einem einzigartigen Design und einer lebendigen Struktur. Der Hartholzbaum begeistert mit einer wunderschönen Maserung. Viele Hersteller bearbeiten die natürlichen Risse und Astlöcher nicht. Dadurch erhalten die Möbel einen ganz individuellen Look. Nicht nur das Aussehen, auch der robuste Charakter überzeugt viele Käufer. Gartenmöbel aus Akazie sind für jeden geeignet, der viel Trubel im Garten liebt.
Eukalyptus ist nicht nur bei den Koalas beliebt: Es eignet sich hervorragend für alle, die ihre Gartenmöbel nicht imprägnieren möchten. Durch den hohen Anteil an Ölen im Holz sind sie gut gegen Feuchtigkeit und Schmutz gewappnet. Die meist hellrote bis hellbraune Farbe passt wunderbar zu blühenden Pflanzen und bunten Sträuchern. Pluspunkt: Gartenmöbel aus Eukalyptus sind meist günstiger als andere Holzmöbel.
Egal ob Teak, Akazie oder Eukalyptus: Gartenmöbel aus Holz sind robust und passen aufgrund ihres natürlichen Designs nahezu auf jeden Balkon und in jeden Garten. Mit Ausnahme von Teakholzmöbeln gilt: Schützen Sie Ihre Holzgartenmöbel vor Feuchtigkeit. Auch wenn die Holzmöbel lasiert sind, können lange Regenschauer dem Material zusetzen. Wer also keine Unterstellmöglichkeiten hat, sollte sich gleich beim Kauf passende Schutzhüllen kaufen.
Starker Auftritt: Gartenmöbel aus Metall
Romantik pur: Eine verspielte Metallgarnitur im französischen Jugendstil. iStock.com/TimAbramowitz
Besonders auffällig: Gartenmöbel aus Aluminium, Edelstahl oder Eisen. Metallmöbel bestechen besonders durch ihren edlen Glanz.
Aluminium ist besonders witterungs- und korrosionsbeständig und begeistert trotz geringem Gewicht durch seine hohe Stabilität. So lassen sich Gartenmöbel aus Aluminium schnell verrücken und sind trotzdem widerstandsfähig. Auch auf weichem Untergrund können die Möbel bedenkenlos eingesetzt werden, da sie weniger leicht einsinken wie Gartenmöbel aus anderen Metallen.
Wer es gleichzeitig minimalistisch und modern mag, sollte zu zeitlosen Klassikern aus Edelstahl greifen. Besonders spannend wird der Look, wenn man die Möbel mit einer Kombination aus weichen Textilien und Naturmaterialien mixt. Außerdem überzeugt Edelstahl mit seiner hohen UV-Strahlungsresistenz. Dadurch erhitzen sich Edelstahl-Möbel bei Sonneneinstrahlung nur gering.
Eisenmöbel sind für alle Nostalgiker und Liebhaber von englischen Gärten ein Must-Have. Das Material präsentiert sich gerne im verschnörkelten Barock-Design. Möbel in diesem Stil sind das perfekte Accessoire für romantische Gärten und hübsch geschmückte Balkone.
Einzigartige Formen und Farben: Gartenmöbel aus Kunststoff
Weiß war gestern: Kunststoffstühle für den Garten überzeugen mit grenzenloser Farbvielfalt. iStock.com/jtyler
Wer bei Kunststoffmöbeln an die typischen Gartenmöbel der siebziger Jahre denkt, liegt falsch: Ob Designermöbel oder vom Discounter – Kunststoff überzeugt mit einzigartigen Formen und Farben. Die Herstellung ist vergleichsweise einfach. So können Produzenten schnell auf Trends reagieren. Wer es modern mag und ein Faible für extravagante Designs hat, liegt hiermit genau richtig. Sie sind leicht, robust und sehr pflegeleicht und damit tolle Begleiter für warme Sommertage.
So pflegt man seine Gartenmöbel richtig
Die richtige Pflege von Gartenmöbeln hängt vom Material ab: Rattan, Holz, Metall oder Kunststoff benötigen eine individuelle Behandlung. Auch bei einem Materialmix müssen die einzelnen Stellen pflegegerecht behandelt werden, sonst drohen Rost und Verfärbungen. Man muss allerdings keine Angst vor einem großen Aufwand haben, denn bereits mit einfachen Tricks ist die Pflege schnell und wirksam erledigt.
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Wie reinigt man Rattan?
Die beliebten Möbel aus handgeflochtenen Lianen benötigen für die Pflege einen Staubsauger, destilliertes Wasser und ein wenig Leinöl für lasierte Möbel. Den Staubsauger benutzen Sie, um den Umgebungsstaub zu entfernen. Wenn dieser nicht alle Staubpartikel aufsaugt, hilft eine weiche Bürste. Um lasierte Rattanmöbel richtig zu pflegen, reicht ein halbes Glas Leinöl auf einen halben Liter Wasser. Beides wird miteinander gut vermischt und auf ein weiches Tuch aufgetragen, um die Möbel zu polieren. So sind sie im Nu wieder sauber und einsetzbar.
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Was muss ich bei Holz beachten?
Wer Holzmöbel im Garten oder auf dem Balkon hat, sollte sie vorsichtig mit Wasser reinigen. Das Holz quillt ansonsten auf und das Material leidet. Ein gutes Reinigungsmittel ist in Wasser aufgelöste Kernseife, die man mit einer Bürste in Richtung der Maserung schrubbt. Anschließend wird das Holz abgespült. Danach gut abtrocknen, sonst stellen sich die Fasern auf. Aufs Detail kommt es bei der Pflege an: Mikrofasertücher entziehen dem Holz das Öl. Daher am besten Tücher aus Baumwolle verwenden, die weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Und wenn die Holzmöbel so schön hell aussehen sollen, wie im letzten Sommer? Eine dunkle Färbung oder Flecken lassen sich ganz einfach mit feinem Schmirgelpapier nachbessern. Hierfür ist eine Körnung zwischen 100 und 120 am besten geeignet. Nachdem die Oberfläche bearbeitet wurde, einfach das Holz vom Schmirgelstaub befreien. Doch Vorsicht: Nach dem Entfernen der oberen Holzschicht müssen die Möbel unbedingt mit pigmentiertem Holzöl oder einer Lasur bearbeitet werden. Nur so sind sie wieder vor Sonne und Schmutz gefeit.
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Wie pflege ich metallische Gartenmöbel?
Gartenmöbel im Metallic-Look können problemlos mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Wer dabei auf rostige Stellen trifft, kann ebenfalls ein feines Schmirgelpapier dazu benutzen, um diese zu entfernen. Die bearbeiteten Stellen können dann mit einem passenden Lack neu gefärbt werden. Unser Tipp: Wachse sind auch für Metallmöbel geeignet und können zusätzlichen Schutz vor Umwelteinflüssen geben. Wer die Möglichkeit hat, kann übrigens auch einen Hochdruckreiniger nutzen, um schmutzige Stellen zu entfernen. Mit einem Abstand von 40 cm lassen sich die Metallmöbel dann einfach reinigen. Edelstahl-Gartenmöbel sind sehr pflegeleicht: Hier genügt meist etwas Wasser und ein Ledertuch, um Schmutz zu entfernen. Hartes Wasser sollte jedoch destilliert werden, sonst gibt es unschöne Kalkränder. Auch nach einem Regenschauer werden die Möbel am besten gleich mit weichem Wasser gesäubert, um Flecken durch Sonnenstrahlen zu vermeiden.
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Ist Kunststoff wirklich so pflegeleicht?
Die praktischen Gartenmöbel aus Kunststoff bearbeitet man am besten mit milder Reinigungslauge und Bürste. Kurz mit dem Gartenschlauch abspülen, trocken wischen und fertig! Bei besonders hartnäckigen Flecken greift man zu speziellen Kunststoffreinigern, um Grauschleier zu vermeiden. Scheuermittel sollten auf jeden Fall vermieden werden. Das feine Peeling raut die Oberfläche langfristig auf und Schmutz haftet schneller und hartnäckiger.
Gartenmöbel richtig vor Kälte schützen
Obwohl der Sommer noch auf sich warten lässt, sollte bereits beim Kauf die Lagerung der Gartenmöbel bedacht werden. Trockene, gut belüftete und frostgeschützte Räume garantieren eine problemlose Überwinterung der Gartenlieblinge. Besonders Kellerräume, Garagen oder Dachböden sind daher geeignet. Bitte beachten: Warme Temperaturen innen und kalte Temperaturen außen schaden dem Holz. Da sich die Luftfeuchtigkeit je nach Temperatur ebenso ändert, ruhig einmal kalte Luft in den Raum lassen. Wer bei der Überwinterung der Gartenmöbel an das eigene Gartenhaus denkt, sollte vorher Luftfeuchtigkeit und Wärme im Winter kontrollieren. So gibt es beim nächsten Sommeranfang keine bösen Überraschungen. Wer keine trockenen Räume im Garten oder im Haus hat, besorgt am besten luftdurchlässige Schutzhüllen und Abdeckungen, die genügend frische Luft an die Möbel lassen. Dann haben Schimmel und Schmutz keine Chance. Viele Metallmöbel können allerdings problemlos im Freien überwintern. Hier sollten Sie die Herstellerangaben beachten und im Zweifelsfall eine Schutzhülle besorgen.
Nachhaltig, Wohnzimmerflair, Urban Jungle – Die aktuellen Gartenmöbel-Trends
Neben Material und Pflegeaufwand entscheidet vor allem das Design beim Gartenmöbelkauf. Die aktuellen Gartenmöbel-Trends zeigen, dass das Thema „Back to Nature“ immer wichtiger wird. Besonders nachhaltige und natürliche Materialien sind bei den Konsumenten beliebt. Sie bilden eine harmonische Brücke zur Natur, die man sich auch gerne auf den städtischen Balkon holt. Hier spielen recycelte Materialien wie altes Teakholz eine große Rolle. Diese werden nämlich gerne so naturbelassen wie möglich verarbeitet. Im Trend liegt, was nicht perfekt ist. Nagellöcher oder Farbreste werden so zum Hingucker, bekannt auch als „Shabby Chic“.
Diesen Sommer machen wir es uns außerdem auf Terrasse, Balkon oder im Garten gerne besonders gemütlich. Ein „Wohnzimmer Gefühl“ wird durch schnelltrocknende Outdoor-Materialien möglich: Gartenmöbel können sorgenfrei mit Kissen, Decken oder Überwürfen dekoriert werden. Auch ein Regenschauer oder starke Sonneneinstrahlung macht den Materialien nichts aus. Spezielle Teppiche für den Outdoor-Bereich unterstreichen den Feel-Good-Look. Trendbewusste Käufer schmücken Terrasse oder Balkon auch mit Teppichen mit verspielten Ethno-, Batik- und Shibori-Mustern. Ergänzt durch schöne Girlanden oder Outdoorlampen schafft man sich so seine ganz persönliche Wohlfühloase.
Grau ist die Farbe des Sommers – zumindest was unsere Gartenmöbel betrifft. Doch das heißt noch lange nicht, dass auf Farbe verzichtet wird: Farbakzente werden mit Accessoires gesetzt und bringen die Gartenmöbel wie Sessel, Lounges & Co. so richtig zum Strahlen. Der Vorteil? Die Auswahl von neutralen Farben ermöglicht vielfache Styling-Möglichkeiten und jahrelange Freude an denselben Möbeln.
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Veröffentlicht am 04.05.2020 von easyCredit