Ökologische Nachhaltigkeit – was bedeutet das eigentlich?
Ökologische Nachhaltigkeit ist so populär und auch wichtig wie nie. Modeketten werben mit grüner Mode, Möbelhäuser mit nachhaltigen Möbeln, Energieriesen mit Öko-Strom, Reiseanbieter mit sanftem Tourismus. Dabei ist Nachhaltigkeit nicht erst seit Fridays for Future, sondern eigentlich schon seit Jahrhunderten ein wichtiges Thema. Wir haben hier die interessantesten Nachhaltigkeitsfakten für Sie zusammengetragen.
Ein Blick in den Duden offenbart Erstaunliches: Hier hat Nachhaltigkeit nämlich zwei Bedeutungen: Zum einem wird sie als eine „längere Zeit anhaltende Wirkung“ und zum anderen als forstwirtschaftliches Prinzip definiert. Und dieses Forst-Prinzip hat seine Wurzeln bereits im 18. Jahrhundert. Holz war damals ein unverzichtbarer Rohstoff. Aufgrund des riesigen Bedarfs und der schonungslosen Rodung des Baumbestands, wurden die Holzressourcen jedoch knapp. Vor dieser Entwicklung konnte auch der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz auf seiner Bildungsreise quer durch Europa nicht die Augen verschließen. Überall sah er das gleiche Problem: Neue Bäume konnten nicht so schnell nachwachsen, wie sie gebraucht wurden. In Amsterdam benötigte man riesige Mengen an Pfählen, auf denen die Stadt errichtet wurde, der Bergbau benötigte überall immense Mengen Holz und der Rohstoff fand auch im Alltag als Werkzeug, Haushaltsutensil und Brennmaterial seine vielfache Verwendung.
Carlowitz fasste seine Beobachtungen im Werk der „haußwirthlichen Nachricht und Naturmäßigen Anweisung zur wilden Baum-Zucht“ zusammen und legte damit den Grundstein für die heutige Forstwissenschaft. Er verschriftlichte erstmals den Gedanken, dass die Menschen ressourcenschonend und weitsichtig mit den Rohstoffen der Natur zu ihrem eigenen Nutzen umgehen müssen. Auch heute noch kann man in Paragraph 11 des Gesetzes zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft lesen: „Der Wald soll im Rahmen seiner Zweckbestimmung ordnungsgemäß und nachhaltig bewirtschaftet werden.“
Ökologische Nachhaltigkeit betrifft alle Lebensbereiche
Carlowitz’ Feststellung gilt bis heute: Damit auch kommende Generationen genügend Ressourcen haben, müssen wir achtsam und sparsam mit ihnen umgehen – nicht nur mit dem Rohstoff Holz. Der Nachhaltigkeitsgedanke sollte generell eine Rolle spielen.
Nachhaltigkeit prägt unser Leben. Secondhand-Läden haben zum Beispiel ihr Image als Ramschbude längst hinter sich gelassen. Tafeln, die nicht mehr benötigte Lebensmittel an Bedürftige verteilen, haben sich in vielen Städten fest etabliert. Das Teilen von Auto, Wohnung oder Kleidung ist für uns selbstverständlich geworden. Gebrauchte Sachen sind nicht mehr nur für Leute, die sich nichts Neues leisten können. Im Gegenteil: Wer heute sein Auto mit anderen teilt oder weitergibt, lebt nachhaltig – und damit solidarisch. Unkontrollierter, achtloser Konsum von neuen, überflüssigen Artikeln wird zunehmend verpönt. Wer weniger Neues konsumiert und den Lebenszyklus von Gegenständen verlängert, unterstützt damit eine nachhaltige Lebensweise.
Nachhaltig handeln bedeutet nicht ausschließlich Rohstoffe einzusparen. Auch Fähigkeiten können nachhaltig eingesetzt werden. Manchmal braucht es nur ein bisschen Kreativität. Projekte wie „Seniorpartner in School“ oder Lesepaten-Vermittlungen bringen ältere Menschen und Schüler zusammen. Die „Ressourcen“ der Älteren, ihre Lebenserfahrung und ihr Wissen nämlich, werden genutzt. Die junge Generation profitiert davon. Eine ganz ähnliche Idee liegt dem Mehrgenerationenhaus zugrunde. Hier ist man zusammen weniger allein und unterstützt sich gegenseitig.
Nachhaltig bauen: mehr als nur Stromsparen
Nachhaltigkeit bedeutet nicht gleich Aussteigerleben. Und Solarenergie ist erst der Anfang. (Stocksy.com/ColinAnderson)
Nachhaltig zu bauen ist in aller Munde. Viele meinen damit aber vor allem den Bau eines energiesparenden Eigenheims. Doch beim nachhaltigen Bauen wird der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet – vom Bau über die Nutzung bis hin zum Rückbau. Die Planung ist dabei auf ökologische Aspekte ausgelegt: nachhaltige Baumaterialien, der optimale Standort und die richtige Wärmedämmung spielen hierbei unter anderem eine wichtige Rolle.
Unser Tipp: Wer baut, sollte sich gut versichern! Welche Versicherungen wirklich wichtig sind, erklären wir Ihnen hier.
Um Transmissionswärmeverluste zu reduzieren – also Wärmeverluste, die durch den Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenseite eines Gebäudes auftreten – nutzt man für den Fensterbau beispielsweise die Dreifachverglasung. Diese Fenster lassen die Sonne herein und die Kälte draußen. Das kann ein erster Schritt zu einem sogenannten Passivhaus sein, das Wärmeverluste zum größten Teil durch passive Energieeinsparungen ausgleicht. Dreifachverglaste Fenster sind aber nur ein kleiner Baustein bei einer nachhaltigen Bauweise.
Gut zu wissen: Bei einem nachhaltigen Umbau können die einzelnen Komponenten ganz einfach mit einem easyCredit finanziert werden.
Nachhaltig durch die Welt: verantwortungsbewusst reisen
Aktiver Familienurlaub in der Natur: unbezahlbare Erlebnisse garantiert! (Stocksy.com / BORIS JOVANOVIC)
Um nachhaltig zu reisen, muss man den Familienurlaub nicht bei einem teuren Spezial-Veranstalter buchen: Bio-Bauernhöfe, Bio-Hotels oder Eco-Lodges lassen sich mittlerweile ganz bequem online finden und selbst buchen.
Auch ganz persönlich können Sie etwas auf Ihren Reisen zur Nachhaltigkeit beitragen: Vermeiden Sie Plastik. Auch wenn in vielen Ländern Plastiktüten noch nicht so kritisch gesehen werden, sagen Sie höflich Nein und gehen Sie so mit gutem Beispiel voran.
Nicht nur auf Reisen kann man seine Mobilität hinterfragen. Wer im Alltag keine allzu langen Strecken zurücklegen muss, kann den ÖPNV nutzen. Auch Fahrgemeinschaften sind nachhaltig – und bringen außerdem noch Spaß. Oder Sie tun gleich noch etwas für Ihre Fitness und wechseln aufs Fahrrad: Damit das reibungslos klappt, sollten Sie Ihren Drahtesel aber erstmal wieder saisonfit machen. Mit dem Lastenrad können Sie zudem nicht nur die Kinder an der frischen Luft von A nach B transportieren, sondern auch Einkäufe sicher und umweltbewusst erledigen. Getreu dem Motto: Tschüss Auto – hallo Lastenrad!
Nachhaltig in den eigenen vier Wänden: ökologische Möbel
Nachhaltig und schicker Wohnstil schließen sich schon lange nicht mehr aus. (Stocksy.com/ VISUALSPECTRUM)
Seit einigen Jahren steigt die Nachfrage nach fair produzierten Einrichtungsgegenständen aus ökologisch nachhaltigen Materialien. Besonders Eltern sehen auf Grund der unbedenklichen Materialien, die in den Möbeln verbaut werden, die Vorteile ökologischer Möbelstücke – nachhaltige Möbel ziehen damit auch ins Kinderzimmer ein und sind längst kein Nischenprodukt mehr. Diese Möbel halten zwar länger, bedeuten gleichzeitig aber auch eine Investition, die den Geldbeutel durchaus strapazieren kann. Hier entspannt ein easyCredit die Finanzen: Profitieren Sie von nachhaltigen Möbeln – zu Ihren eigenen Konditionen. Ratenhöhe und Laufzeit bestimmen Sie bei easyCredit nämlich bequem selbst. Und wer sich nachhaltige Produkte auch gern auf den heimischen Balkon holen möchte: Auch bei Gartenmöbeln liegt Nachhaltigkeit voll im Trend.
Insbesondere junge Menschen wollen in ihrer ersten Wohnung gern möglichst ökologisch wohnen. Auch wenn hier nicht gleich alle Einrichtungswünsche umgesetzt werden können: Schön wohnen kann man auch mit einem kleinen Budget. Wie das geht und wie man sich auf die erste Wohnung am besten vorbereitet, erfahren Sie in unserem Ratgeber für die erste eigene Wohnung.
Und zu guter Letzt: Zum Wohnungswechsel gehört der Umzug, wie der Schlüssel zur Wohnung. Auch hier kann man mit einigen Tricks grüner umziehen und dabei auch noch Geld sparen. Erfahren Sie wie.
Für ein gesundes Leben – auf lange Sicht
Umweltbewusst zu leben ist nicht immer nur eine Entscheidung für unseren Planeten. Oftmals sind nachhaltige Produkte auch einfach besser für unseren Körper: weniger Schadstoffe, gesündere Nahrungsmittel, weniger Stress, ein verständnisvollerer Umgang miteinander. Nachhaltigkeit umfasst alle Bereiche unseres Alltags. Daher können auch schon kleine Dinge viel bewirken. Auch wenn die Aufgabe auf den ersten Blick riesig erscheint – starten Sie doch einfach mit einem ersten kleinen Schritt. Anzufangen lohnt sich in allen Bereichen, in jedem Alter. Und wenn wir alle gemeinsam etwas tun, können wir viel erreichen. Also, worauf warten Sie noch? Los geht’s.
Veröffentlicht am 21.07.2020 von easycredit.de